Am 06.12.2018 besuchten wir, der Geschichtsgrundkurs des 13. Jahrgangs, das Archiv des Jüdischen Museums in Berlin. Im Rahmen eines Workshops arbeiteten wir in drei kleinen Gruppen zu unterschiedlichen Aspekten des Nationalsozialismus in Deutschland.
Das besondere an dem Workshop war, dass wir mit Originaldokumenten aus dem Archiv arbeiten konnten. Die Zwangsarbeit, die Zeit nach dem Krieg und die Bar Mitzwa waren die Themen.
Als krönenden Abschluss führten wir ein intensives Gespräch mit dem Zeitzeugen Fred Kranz und seiner Frau Joli Kranz. Fred war zur Zeit des Nationalismus 4 Jahre alt. Er und seine Eltern konnten dank christlicher Freunde seiner Eltern fliehen und dieses schreckliche Schicksal überleben. Er bestätigte unsere Ausarbeitungen, mit seinen eigenen Erfahrungen und denen seines Vaters. Gleichzeitig wurde deutlich, dass von historischen Ereignissen immer Menschen direkt betroffen sind. Fred berichtete dabei unverkrampft und unterhaltsam. Seine Geschichte ist Mahnung an uns alle, Solidarität und Mitmenschlichkeit niemals vergessen werden dürfen.
Anschließend sprachen wir über unterschiedliche Themen und zum Teil auch auf Englisch, da wir uns mit seiner Frau, die gebürtige Amerikanerin ist, nicht anders verständigen konnten.
Es war ein interessanter und informationsreicher Tag.
Es war eine Reise in die Geschichte. Eine Reise, die geprägt war nicht durch Geschichtsbücher sondern durch persönliche Erfahrungen und Erinnerungen.
Es war eine Reise in die Geschichte, an der wir alle teilhaben konnten.
von Cherien Chahrour
