Diskussionsveranstaltung an der Otto-Hahn-Schule
Israels Politik im Nahen Osten – Ursache für alltäglichen Antisemitismus?
Unsere Diskussionsrunde war die bereits dritte Veranstaltung unserer politischen Gesprächsreihe an der Otto-Hahn-Schule. Nach einer kontroversen Auseinandersetzung mit Hamed Abdel-Samads Thesen im Jahr 2014 diskutierten wir zuletzt im Mai 2015 zur Frage „Junge Muslime – Außenseiter in Deutschland?“
In diesem Jahr stellten wir uns nun einem für viele Schüler sehr emotionalen Thema: Dem Nahost-Konflikt, genauer der Frage, ob Israels Politik im Nahen Osten die Ursache für alltäglichen Antisemitismus in unserem Bezirk ist.
Dazu formulierten die SchülerInnen der Oberstufe im Vorfeld Fragen, die dann thematisch geordnet wurden und den ersten Teil der Veranstaltung – eine Podiumsdiskussion von 3 Experten – strukturierten. Dadurch konnten die Schülerinteressen berücksichtigt und ihre Vorbereitung wertgeschätzt werden.
Zudem gelang uns eine Versachlichung des Themas, die nach unseren Erfahrungen keineswegs selbstverständlich ist.
Eingeladen waren Fritz Felgentreu (MdB, SPD-Fraktion, Verteidigungsausschuss), Ruben Lehnert (die Linke) und Mohamed Ibrahim, der sich durch seinen Nahost-Konflikt-Workshop im Rahmen des Violence Prevention Network (VPN) als Experte empfohlen hatte, hier aber als Privatperson argumentierte sowie Matthias Becker vom American Jewish Committee.
Leider musste der Vertreter des AJC kurzfristig gesundheitsbedingt absagen. Unsere Kooperation wird natürlich trotzdem fortgesetzt: Bereits in der kommenden Woche besucht eine jüdisch-amerikanische Austauschgruppe die OHS, um mit unseren Englisch-Leistungskursen ins Gespräch zu kommen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten unsere Schüler in kleinen Gesprächskreisen die Möglichkeit mit den Experten zu diskutieren, was intensiv genutzt wurde. Besonders dieses Format wurde von allen Beteiligten als sehr gewinnbringend eingeschätzt. Veranstalter und SchülerInnen erhielten ein großes Lob von den Diskutanten!
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Bedeutsamkeit des Themas allseits anerkannt wurde: Der Blick auf alltäglichen Antisemitismus wurde geschärft und auch die Komplexität des Nahostkonflikts, welche keine einfachen Schuldzuweisungen und Lösungsansätze zulässt, wurde sichtbar.
Die verantwortliche Arbeitsgemeinschaft des Kollegiums bedankt sich auch auf diesem Weg bei allen Beteiligten!
Eine Fortsetzung der Gesprächsreihe ist für das kommende Jahr vorgesehen.
Hier noch einige Bilder der Veranstaltung...


